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Reiseveranstalter GTI Travel
Seit Monaten hatte sich das Paar auf den Urlaub gefreut. Es war erstrebenswert sich eine Woche mit der Freundin zu erholen, Cocktails zu schlürfen und im Meer zu baden. Darum wurde eine Reise im Internet gebucht. Es war ein echtes Schnäppchen. Doch nun kommt sie das Angebot teurer zu stehen. Denn angeboten hatte die günstige Reise der Reiseveranstalter GTI Travel. Die Urlauber, die eine Buchung bei GTI Travel vornahmen, sind im Unklaren, ob sie den Urlaub auch antreten können. Der Reiseveranstalter ist zahlungsunfähig. Eine Insolvenz trat ein. Es wurden zahlreiche Reisen abgesagt.Verunsicherung der Betroffenen
Die Insolvenz bezeichnet die Situation vom Reiseveranstalter GTI Travel, der seine Zahlungsverpflichtungen gegenüber den Gläubigern nicht erfüllen kann. Diese Insolvenz ist durch akute Zahlungsunfähigkeit gekennzeichnet.Das Geld für die Reise, welche die Urlauber nicht antreten können, wurde unter Strapazen zusammengespart. Es ist nicht verloren. Ein zusätzliches Mal Geld für eine neue Buchung aufzubringen, ist besonders für sozial schwache Schichten wie Auszubildende unmöglich. Dazu kommt die Unklarheit in der allgemeinen Situation, wie das Geld zurückzubekommen ist. Es gibt keinen Ansprechpartner. Die Betroffenen fühlen sich mit ihren finanziellen Forderungen allein gelassen.
Ein Insolvenzverwalter ist nach dem Gesetz angehalten bestehende Forderungen zu begleichen. Maßgeblich für das Entstehen ist, dass ein durchsetzbarer Anspruch besteht. Forderungen sind für die Aufnahme in eine Insolvenztabelle beim betreffenden Insolvenzverwalter anzumelden. Der Insolvenzverwalter wird hierzu gesondert unter Fristsetzung auffordern, bei klarer Nennung des Datums bis, zu welchem Termin die Forderungen anzumelden sind.
Tatkräftige Hilfe für gestrandete Urlauber
Als die Insolvenz vom Reiseveranstalter GTI Travel verkündet wurde, befanden sich etwa 5.000 Urlauber im Ausland. Sie hielten sich überwiegend in der Türkei auf.Die deutschen Reiseveranstalter Öger Tours und TUI starteten Hilfsaktionen für GTI Urlauber für die Türkei und Ägypten. Öger Tours brachte 2000 Türkei-Urlauber zurück nach Deutschland und TUI ermöglichte Geschädigte in Ägypten auf eigene Hotels umzubuchen.
Öger Tours wurde von der Versicherung HanseMerkur mit der Rückholaktion beauftragt. Der Hamburger Reiseveranstalter sollte dafür sorgen, dass die betroffenen Urlauber von den Hotels abgeholt und zurück nach Deutschland geflogen werden. Dafür seien auch zusätzliche Kontingente bei verschiedenen Fluggesellschaften bereitgestellt worden.
Die TUI konnte sich um Urlauber in Ägypten kümmern, die wegen der Insolvenz des Reiseveranstalters GTI Travel in Not geraten waren. TUI buchte diese Betroffenen eigenhändig in Partnerhotels um, ohne dass ein zweites Mal für den Hotelaufenthalt gezahlt werden musste. Die TUI Mitarbeiter organisierten auch die einzelnen Rückflüge.
Die türkische Fluggesellschaft Sky Airlines, mit der viele GTI Urlauber geflogen waren, hatte den Betrieb für den deutschen Markt eingestellt. Nach Informationen aus Branchenkreisen sollen Millionenverluste des Konzerns im Fluggeschäft die Zahlungsunfähigkeit bezüglich der bestehenden Forderungen ausgelöst haben.
volker